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Dieses Basaltkreuz aus dem Jahr 1661 war bis vor einiger Zeit in die Hauswand des mittlerweile abgerissenen Hauses Brohltalstraße 84 eingemauert (wie abgebildet bei Bürger, S.450 und Mehlhop, S.35). Jetzt steht es frei.
Die Inschrift auf der Stele besagt, dass das Kreuz von oder für einen Peter Lentzen aus Rodder aufgestellt wurde, der ein Hofmann in Niederzissen war. „Als Hofmann bzw. Hoffmann bezeichnete man den Pächter eines Gehöfts bzw. dem Grundherren zu Diensten verpflichteten Bauern“ (Wikipedia). Die Bedeutung der letzten beiden Zeilen auf der Stele ist unklar.
Das Besondere an diesem Kreuz sind die Kelchengel unter den Wundmalen an den Händen und den Füßen. Dazu Müller-Veltin (1980): „Mit der Symbolik und Verehrung des Erlöserblutes Christi hängt die Darstellung der Engel zusammen, die beim Gekreuzigten, zu Füßen und oft auch unter den Wundmalen der Hände, das Blut im Kelch auffangen“ (S.179f.).
Quellen:
Bürger, Udo (1992/ 2. überarb. und erg. Aufl. 2020) Chronik Niederzissen. Geschichtliches der Brohltal-Gemeinde in Wort und Bild. Niederzissen: Gemeinde Niederzissen (Herausgeberin); S.450
Mehlhop, Manfred (1993) Alte Steinkreuze im Gebiet der Verbandsgemeinde Brohltal. VG Brohltal (Herausgeberin), S.35
Müller-Veltin, Kurt (1980) Mittelrheinische Steinkreuze aus Basaltlava. (= Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Jahrbuch 1976/77). Neuss: Verlag Gesellschaft für Buchdruckerei, Abb.357
https://de.wikipedia.org/wiki/Hoffmann_(Familienname)