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Eingeschossiger Bau vermutlich aus dem 18. Jahrhundert, Schmalseite zur Straße hin. Die Lage dieses Hauses verdeutlicht, wie sehr sich die Verhältnisse geändert haben. Es ragt weit auf den Bürgersteig hinaus. Während es früher von Vorteil war, dicht an der Straße zu wohnen, ist es heute ein Nachteil.
Das Fachwerk ist (im Vergleich zu G17) eher einfach gehalten, zeigt dennoch einiges an Ausschmückungen. Der Brüstungsriegel ist durch eine doppelte Querrinne verziert, an den Ecken darunter ausgeschmückte Kopfwinkelhölzer.
Im Giebelbereich auf jeder Seite zwei gebogene Streben mit ausladenden Zacken, im Giebelkopf geweihartig zusammengeführt.
Wenn man die Formensprache dieses Fachwerks auf sich wirken lässt, ergibt die Fassade ein geradezu sprechendes Bild: Wie sich die beiden äußeren Innenständer nach oben in die nach außen gebogenen Streben im Giebelbereich fortzusetzen scheinen, entsteht der Eindruck eines sich nach oben öffnenden Kelchs mit einer Blume in der Giebelspitze. Man könnte an ein Fruchtbarkeitssymbol denken.
Quellen:
Gerner, Manfred (2007) Fachwerk – Entwicklung, Instandsetzung, Neubau. München: Deutsche Verlags-Anstalt. Online, Internet: https://bilder.buecher.de/zusatz/20/20943/20943269_lese_1.pdf (Abb. S.13 u. S.14)
Kornmayer, Christoph (2009) Holzverbindungen. Online, Internet: https://www.fachwerk.de/media/fachwerk-begriffe-holzverbindungen-zierelemente-regionales.19933/full