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Seit dem 17. Jahrhundert waren die sogenannten Pfarrschulen in einzelnen Pfarrorten die Vorläufer der heutigen Schulen. In der Chronik des damaligen Pfarrers Volk (1921) wird von einer bischöflichen Visitation im Jahr 1698 berichtet, in deren Protokoll vermerkt sei, „die Schule sei in gutem Stande“ (S.187). Pfarrer Volk schließt aus den Unterlagen, dass es in Niederzissen auch schon vorher eine Schule gegeben haben müsse.
Nach der Französischen Revolution und der nachfolgenden Besetzung durch napoleonische Truppen (1794) wurden in Wehr und Niederzissen sogenannte Primärschulen eingerichtet.
Das Haus Mittelstraße 34 dürfte das erste Schulhaus in Niederzissen aus dieser Zeit sein. Es ist jedenfalls bereits in dem Kataster von 1828 als solches bezeichnet. Es diente bis 1848 diesem Zweck. Wegen der beengten Verhältnisse wurde die Schule dann in das Haus Mittelstraße 3 verlegt (Plan 09; weitere Informationen siehe dort).
In seiner Grundstruktur ist Haus Mittelstraße 34 eines der ältesten erhaltenen Häuser in Niederzissen, wenn nicht das älteste. In einem Schreiben aus dem Jahr 1841 wird berichtet, dass dieses Haus schon 500 Jahre alt sei (Bürger, S.538). Demnach hätte es bereits Mitte des 14. Jahrhunderts dort gestanden (um 1350).
Quellen:
Bürger, Udo (1992/ 2. überarb. und erg. Aufl. 2020) Chronik Niederzissen. Geschichtliches der Brohltal-Gemeinde in Wort und Bild. Niederzissen: Gemeinde Niederzissen (Herausgeberin)
Pfr. H. Volk (1921) Chronik der Pfarrei Niederzissen. Hektographie