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Vorläufer der Volksschulen in der Region waren seit dem 17. Jahrhundert die sogenannten Pfarrschulen in einzelnen Pfarrorten und später in der napoleonischen Zeit die sogenannten Primärschulen (in Wehr und Niederzissen).
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dann in Niederzissen die Schule in der unteren Mittelstraße eingerichtet. Das damalige Gebäude war 1789 erbaut worden, ein Barockhaus, das im Dorfbild herausragte:
1847 kaufte die Gemeinde dieses Haus, um dort eine Schule einzurichten.
1848 war es soweit, die Schule war eingerichtet.
Der Platz wurde jedoch bald zu klein für die wachsende Schar der Schulkinder. Ein weiteres Schulhaus wurde benötigt (> Alte Jungenschule, siehe G03), das 1879 fertiggestellt wurde. In ihr wurden die Klassen der älteren Jungen einquartiert. Die jüngeren Schüler blieben zusammen mit den Mädchen im alten Gebäude in der unteren Mittelstraße. Da nur ein Teil der Jungen, aber alle Mädchen in diesem Gebäude zur Schule gingen, hieß diese Schule „Mädchenschule“. Die Lehrerin hatte darin eine Wohnung.
Die Mädchenschule blieb bis zum Bau der neuen Volksschule auf dem Marktplatz in Funktion. Diese wurde 1913 fertiggestellt.
Während des Ersten Weltkriegs diente das Haus als Unterkunft für russische Kriegsgefangene (Foto von 1918, u.a. in Bürger, S.290, sowie Sammlung Helmut Loth):
Quellen:
Bürger, Udo (1992/ 2. überarb. und erg. Aufl. 2020) Chronik Niederzissen. Geschichtliches der Brohltal-Gemeinde in Wort und Bild. Niederzissen: Gemeinde Niederzissen (Herausgeberin); darin Kapitel: Das Schulwesen in Niederzissen
Rheinisches Bildarchiv Köln: Wohnhaus, Niederzissen Mittelstraße (RBA 048 399), Online, Internet: https://www.kulturelles-erbe-koeln.de/documents/obj/20599883