Kultur- und Heimatverein im Wandel

Der aktuelle Vorstand des Kultur- und Heimatvereins mit Günter Nerger, Wolfgang Loth, Dieter Lukas, Heinrich Seiwert (stehend von links), Gisela Reichrath, Richard Keuler und Brigitte Decker. Foto: Dr. Johannes Decker

Bemerkenswerte Mitgliederversammlung in Niederzissen

Wenn auch erneut die vielfältigen Aufgabenbereiche es rührigen Niederzissener Kultur- und Heimatvereins mit den Vorstandswahlen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung standen, so war doch die Analyse der Vereinsorganisation und deren zukunftsorientierten Weiterentwicklung ein Schwerpunkt der Versammlung. Offen sprach Vereinschef Richard Keuler an, dass er ernsthaft darüber nachdenke, in zwei Jahren von seinem Vorstandsamt ins zweite Glied zu wechseln.

Dass dies eine Zäsur für den Verein bedeutet und es ein gutes Recht des seit der Vereinsgründung 2007 tätigen Vorsitzenden ist, merkte Vorstandsmitglied Heinrich Seiwert an und dankte für die Offenheit, diesen Schritt des Rückzuges rechtzeitig anzukündigen. Einigkeit bestand darin, die Aufgaben des Vereins anders aufzuteilen und auf mehreren Schultern zu verteilen. Dann sollte es auch gelingen, so der Tenor, in Zukunft weitere engagierte Menschen für die Mitarbeit im Verein und auch in der Vereinsführung zu gewinnen. Auftakt dazu wird eine Zusammenkunft am 9.11., 19:00 Uhr, in der ehemaligen Synagoge sein, zu der bereits jetzt eingeladen wird.

Aber auch die „normalen“ Themen kamen in der Mitgliederversammlung nicht zu kurz. So erläuterte Heinrich Seiwert den Kassenbericht für das Jahr 2022 und stellte, trotz der erheblichen Ausgaben, fest, dass die Kassenlage stabil ist.

Richard Keuler hatte zuvor in seinem Bericht einige Höhepunkte hervorgehoben, die bis heute noch nachwirken, wie der Besuch des Landtagspräsidenten Hendrik Hering mit Präsidium und Mitarbeitern, sowie der Generaldirektorin Kulturelles Erbe Rhld.-Pf. Dr. Heike Otto. Er bezeichnete die dabei geführten Gespräche als zukunftsweisend für eine dezentrale Erinnerungsarbeit. Dieter Lukas berichtete über die AG Kulturweg, die eine erhebliche Vorarbeit für den LEADER-Antrag zur Förderung des Projektes leistet.  Daran schloss sich die Vorstellung des neuen Internetauftrittes des KuHVs durch Gisela Reichrath an. Dort kann sich nun über alle Bereiche des Vereins informiert werden.

Die zunächst unter der Leitung des Ortsbürgermeisters Rolf Hans begonnen Vorstandswahlen liefen reibungslos ab und endeten alle mit einstimmigen Ergebnissen. So wurde Richard Keuler als 1. Vorsitzender bestätigt. Er übernahm auch gleich die Wahl der weiteren Vorstandsämter mit Dieter Lukas als 2. Vorsitzenden, Gisela Reichrath als Schriftführerin, Heinrich Seiwert als Kassenverwalter sowie Brigitte Decker, Günter Nerger und Wolfgang Loth als BeisitzerInnen. Hans Ströter und Peter Lindener werden auch weiterhin die Kasse prüfen.

Mit der Ausstellung zur NS-Euthanasie vom 02. – 19.11.23 und die ersten Veranstaltungen rund um den Holocaustgedenktag 2024 mit dem Neujahrsempfang am 14.01., der Ausstellung mit Gemälden einheimischer Künstler zum Holocaust vom 20.01. – 04.02., die mit einer Lesung zum Holocaustüberlebenden Ernst Loeb aus Andernach am 04.02. enden wird, setzt sich die Arbeit des Vereins in den nächsten Monaten fort.