Projektgruppe mit Zwischenbericht zur Weiterentwicklung des Vereins

Vorstands- und Projektgruppenmitglied Wolfgang Loth erläuterte bei der Mitgliederversammlung mit einer Präsentation die Zwischenergebnisse zur „Weiterentwicklung des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen“. Foto Gisela Reichrath

 

Mitgliederversammlung des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen

Es waren zwar erst fünf Monate vergangen, seit sich die Mitglieder des Niederzissener Kultur- und Heimatvereins zur Versammlung getroffen hatten, dennoch konnte Vorsitzender Richard Keuler in seinem Geschäftsbericht über herausragende Veranstaltungen berichten. So hatte die Ausstellung zur NS-Euthanasie im November mit 197 Besuchern, darunter 135 Schüler incl. der Lehrkräfte einen rekordverdächtig großen Zuspruch. In frischer Erinnerung waren den Vereinsmitgliedern noch der Neujahrsempfang mit 75 Besuchern, die  Gemäldeausstellung „Holocaust und Fremdenhass“ mit 63 und der Vortrag zum Leben und Werk Ernst Loebs aus Andernach mit 50 Teilnehmern. Allein die Besucherzahlen zeigen, dass der Verein einen guten Weg zur Erinnerungs- und Gedenkarbeit, erstmals auch als Kooperationspartner des Landtages zum Holocaustgedenktag, eingeschlagen hat.

Als besonderes Zeichen gegen den weltweit anwachsenden und öffentlich gezeigten Antisemitismus, sowie als Werk der Versöhnung und Friedensbotschaft bezeichnete der Vorsitzende die Grabsteine für die 1940 verstorbene Ehefrau und die Tochter Artur Bergers aus Niederzissen, die der Verein auf dem jüd. Friedhof in Köln-Bocklemünd anfertigen ließ.

Für die Projektgruppe „Weiterentwicklung des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen“, berichtete Mitglied Wolfgang Loth mit einer Präsentation aus der Arbeit der Gruppe. Sie trifft sich monatlich und berät, wie auch in Zukunft die Basis gesichert und die Leistungen erbracht werden können, die mit dem breit gefächerten Aufgabenspektrum einhergehen. Der Gruppe war es ein Anliegen, den Mitgliedern die zukünftigen Schwerpunkte bildhaft darzustellen. Im Mittelpunkt werden Erhalt und Förderung des historischen und kulturellen Erbes in seiner materiellen und immateriellen Form stehen. Dabei werden die Wahrung jüdischer Zeugnisse und die ehem. Synagoge eine tragende Rolle spielen. Ein weiterer Schwerpunkt wird sein, ein Forum dafür zu schaffen, Demokratie und konstruktives gesellschaftliches Zusammenleben zu fördern. Auch soll die bereits umfangreiche Förderung von Kulturangeboten festgeschrieben werden.

Aber auch die „normalen“ Themen kamen in der Mitgliederversammlung nicht zu kurz. So erläuterte Heinrich Seiwert den Kassenbericht für das Jahr 2023 und stellte, trotz der erheblichen Ausgaben fest, dass die Kassenlage stabil ist. So konnte, nach dem Bericht des Kassenprüfers Peter Lindener, unter der Leitung des Ortsbürgermeisters Rolf Hans, der Vorstand einstimmig entlastet werden. Hans Ströter und Peter Lindener werden weiterhin die Kasse prüfen.