Kulturwege Niederzissen eröffnet

Auf dem Markplatz in Niederzissen begrüßte Richard Keuler die Gäste und Aktiven zur Eröffnung und Präsentation der Niederzissener Kulturwege. Foto Richard Keuler
Öffentliche Präsentation durch Kultur- und Heimatverein
Nach mehrjähriger und intensiver Projektarbeit konnten jetzt im Rahmen einer öffentlichen Präsentation die Niederzissener Kulturwege öffentlich vorgestellt und eröffnet werden. Dazu versammelten sich auf Einladung des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen am frühen Samstagmorgen zahlreiche Interessierte aus nah und fern auf dem Marktplatz vor der großen Hinweistafel. Vereinsvorsitzender Richard Keuler würdigte in seiner Begrüßungsansprache das große Engagement der vor drei Jahren gegründeten Projektgruppe und zog mit den Worten „Chapeau für die Leistung“ symbolisch seine Hut als Anerkennung. Neben den Aktiven Dieter Lukas, Dr. Johannes Decker, Peter Lindener und Wolfgang Loth dankte er auch den weiteren Helfern Manfred Bell, Leonard Lukas und Gisela Reichrath, die wesentlich zum Gelingen beigetragen haben.
Das betonte auch Nico Degen, der 1. Beigeordnete Niederzissens, in seinem Grußwort und führte aus, dass die Kulturwege ein besonderer Gewinn für die Gemeinde sind und durch die digitale Aufbereitung mittels QR-Codes nicht nur ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung der Niederzissener Geschichte, sondern auch ein modernes Informationsangebot für die heutige Zeit sind. Dem schloss sich der 1. Kreisbeigeordnete Horst Gies, MdL an. Er zeigte sich erstaunt über die guten Ideen des Vereins, deren Umsetzung er immer wieder in Niederzissen erlebt.
Bevor der Rundgang zu ausgewählten Objekten mit der anschließenden Präsentation in der ehem. Synagoge begann, erläuterte Dr. Johannes Decker die große Hinweistafel, mit den Wegeplänen, Objektnummern und entsprechenden QR-Codes. Die Tafeln sind in gleicher Ausführung auch an der Verbandsgemeindeverwaltung und am Bahnhof zur ersten Orientierung errichtet. Das machte neugierig und so wurden beim Rundgang eifrig die Handys gezückt, um durch das Scannen der QR-Codes Informationen zum jeweiligen Wegekreuz oder Gebäude in Niederzissen und Rodder sowie, falls gewünscht, sogar in vier Sprachen zu erhalten.
In der Synagoge angekommen, erläuterte Wolfgang Loth mit einer Präsentation die Vorgeschichte und den Werdegang des jetzt abgeschlossenen Projekts bis hin zur Förderung durch das rheinland-pfälzische und europäische Leaderprogramm. Er zeigte auch, wie sich örtliche Gegebenheiten und Ansichten im Laufe von Jahrzehnten ändern. Sein Fazit: Wertvolle, stumme und Jahrhunderte alte Zeugnisse sind nicht nur alte Steine, sondern sie erzählen uns Geschichte und Geschichten. Auch darauf ist das vollendete Projekt der Niederzissener Kulturwege angelegt.
Davon konnte sich auch Bernhard Jüngling als Geschäftsführer der Lokalen Aktionsgruppe LEADER Rhein-Eifel vor Ort überzeugen. Er war eigens für die Präsentation aus Adenau angereist. Bürgermeister Johannes Bell, der mit der Geschäftsführerin des Tourismusverbandes, Sarah Stein, und der Mitarbeiterin Heike Werf an der Eröffnung teilnahm, betonte, dass die Kulturwege die Heimatverbundenheit stärken, aber auch den Tourismus fördern werde.