Kultur- und Heimatverein Niederzissen: Bildung ist der Schlüssel

Richard Keuler (li) überreicht Timo Djelassi einen Niederzissener Krotzen als Dank für seinen Impulsvortrag. Foto: Martin Ingenhoven
Verein lädt zu traditionellem Neujahrsempfang und stellt Programm vor
NIEDERZISSEN .ing. Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft! Darüber waren sich alle Teilnehmer des 14. Neujahrsempfangs des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen einig. Aber wie kann es gelingen, gut ausgebildete, junge Menschen auch in der Region zu halten? Dieser Frage widmete sich der Kultur- und Heimatverein Niederzissen in seiner jüngsten Veranstaltung. Möchte der Verein doch im nächsten Jahr noch stärker auf Bildungsarbeit und die pädagogische Erschließung der von ihm betreuten Objekte fokussieren. Denn dies, so ist der Vereinsvorsitzende Richard Keuler überzeugt, könne ein wirkungsvolles Mittel in der Verteidigung von Freiheit und Demokratie sein. So stellte Keuler fest: „An einer weltoffenen und demokratischen Gesellschaft müssen alle mitarbeiten. Dazu haben wir bereits die Intensivierung der Demokratiebildung als einen wichtigen Bestandteil unserer Gedenk- und Erinnerungsarbeit angesprochen.“ Folgerichtig hatte der Verein zum diesjährigen Neujahrsempfang den Schulleiter der Brohltalschule Niederzissen, Herrn Timo Djelassi für einen Impulsvortrag eingeladen. Unter dem Motto „Aufklärung und Bildung als Kompass für Gegenwart und Zukunft“ umriss Djelassi in groben Zügen die Geschichte der Bildungslandschaft im Brohltal und unterstrich den Wandel von der reinen Wissensvermittlung hin zu Schule als Ort für Persönlichkeitsentwicklung. In welcher Form dies zukünftig im Brohltal geschehe, weiterhin als Realschule plus oder als Integrierte Gesamtschule, musste der Schulleiter offen lassen. „Es gibt für beide Varianten starke Argumente“, betonte Djelassi. In jedem Fall stehe die Schule mit ihrer anstehenden Erweiterung vor einer grundlegenden Richtungsentscheidung.
Beide Wege böten enorme Chancen, gut ausgebildete Menschen in der Region zu halten, so der Schulleiter. Denn eins sei klar, die Probleme von morgen können die Aktiven von heute nicht mehr lösen, ergänzte Richard Keuler. Dazu brauche es engagierte und gebildete Menschen, die in der Region verwurzelt seien. So hat der Kultur- und Heimatverein Niederzissen kürzlich eine Gruppe innerhalb des Vereins ins Leben gerufen, die sich mit der Vereinszukunft vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden Altersschnitts seiner Mitglieder befasst, um einen geordneten Generationenwechsel zu begleiten.
Auch für das Jahr 2025 hat der Kultur- und Heimatverein ein reichhaltiges und vielseitiges Programm entwickelt. Den Jahresauftakt gestaltet der bekannte Benediktinermönch und Künstler Lukas Ruegenberg mit seiner Ausstellung „Die Cellistin von Auschwitz“, mit der der Kultur- und Heimatverein erneut Kooperationspartner des Landtages Rheinland-Pfalz zum Holocaustgedenktag ist.
Im Frühjahr soll das Projekt „Niederzissener Kulturwege“ in der ganzen Gemeinde fertig gestellt sein. Diese gut ausgeschilderten Wege führen Einheimische und Besucher an die wichtigsten Kulturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten des Ortes. Die Wege werden ebenfalls digital begleitet.
Musikalisch bietet der Verein eine ganze Reihe hochkarätig besetzter Konzerte zwischen Weltmusik und Klassik. Den Auftakt auf diesem Gebiet bestreitet Adjiri Odametey. einer der beeindruckendsten Vertreter afrikanischer Musik unserer Tage.